Eltern-Mitarbeit und Teilhabe
Wir sind eine elternverwaltete Kindergruppe. Das heisst, wir sind kein Kindergarten, sondern ein Verein. Wir Eltern (das sind 14 Familien) bilden diesen Verein, haben die BetreuerInnen angestellt und die Räume gemietet. Wir organisieren uns alles selbst, alle dürfen mitreden. Und ja, das ist manchmal mühsam und man muss darüber nachdenken, ob man das als Familie will. Nur Kinder abgeben und wieder abholen, das wollen wir nicht sein.
Wir Eltern treffen uns einmal im Monat. Dann erzählen uns die PädagogInnen über ihren Alltag, was unsere Kinder mit ihnen erlebt haben und was sie planen. Sie geben uns einen echten Einblick, schöne und rührende Geschichten, für die in einem normalen Kindergarten niemand die Zeit hätte.
Wir bereden verschiedenste organisatorische Dinge und besprechen, was wir sonst noch auf dem Herzen haben, wir sind eine familiäre Gemeinschaft, die auf die einzelnen Mitglieder achtet und eingeht. Wir können unsere Meinungen und Ideen einbringen, Vorschläge machen und bekommen viel mit, was unsere Kinder den ganzen Tag so machen.
KD, ED, PD… hä?
Für die Betreuung der Kinder sind unsere 3 BetreuerInnen zuständig. Wenn davon wer ausfällt, springen in einer elternverwalteten Gruppe die Eltern ein. Das ist oft eine Herausforderung, aber auch eine einzigartige Möglichkeit den Gruppenalltag der Kinder mitzuerleben.
Neben Kochdienst (KD etwa 2x Monat), Putzdienst (PD etwa 3x im Jahr) und Elterndienst (ED falls eine BetreuerIn mal krank ist) bekommt jede Familie noch eine zusätzlich Aufgabe: zum Beispiel sich um den Einkauf kümmern oder Protokolle am Elternabend schreiben, die Website aktuell halten oder aber auch die Position des Kassiers oder des Vorstands zu übernehmen. ESK, Reparaturen, Personalverwaltung: Alle tun, was sie am Besten können.
All das ist es uns Wert, wenn man sieht, wie wohl sich die Kinder fühlen, wie viel Spaß sie haben und wie viel sie hier erfahren können…
Elternverwaltung – FAQ
“Elternverwaltet? Also die Eltern schauen auf die Kinder?”
Ein klares Jein. Die tägliche Betreuung unserer Kinder übernehmen unsere drei wunderbaren BetreuerInnen. Nur falls mal wer ausfällt (Krankheit / Ausbildungen), muss eine der 14 Familien einspringen. Das kommt so in etwa 1x Monat vor.
“Wie soll das neben der Arbeit gehen?”
Es ist immer einfacher, wenn man sich die Zeit selbst einteilen kann. Kann jemand absolut keine Elterndienste machen, bleibt noch die Möglichkeit, mit flexibleren Eltern zu tauschen (z.B. gegen Kochdienst oder Putzdienst).
“Diskutiert ihr viel über Essen?”
Ja, auch wir diskutieren über Essen. Wenn die Regeln einmal aufgestellt sind, ist es aber halb so wild. Und vor allem: Wenn das Essen das einzige ist, worüber diskutiert werden muss, läuft’s eh super!
“Wie harmonisch ist die Elternrunde?”
Natürlich total harmonisch 🙂